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Leben im Weiher

Im Weiher finden wir eine große Vielfalt an heimischen Fischen. Dazu gehören verschiedene Karpfenarten, Hechte, Zander, Brassen, Aale, Schleien, Barsche, Rotaugen und Rotfedern.

Hier leben aber auch Schildkröten und Muscheln sowie viele Insekten. Am/im Gewässerboden findet man Kleinlebewesen wie beispielsweise Würmer und Larven.

Die freie Wasserzone ist der Lebensraum für Fische und Kleinstlebewesen (Zooplankton). Beispiele dafür sind Ruderfußkrebse und Kugelschwimmer (siehe Fotos).

Man sieht sie normalerweise nicht, weil sie sehr klein sind, nur 0,2 -2mm. Dieses Zooplankton lebt von pflanzlichem Plankton (Phytoplankton). Dazu gehören vor allem Algenarten wie Kieselalgen, Grünalgen und Andere aber auch Bakterien wie Blaualgen.

Plankton (Algen) ist wichtig

Algen gibt es in jedem Süßwasser und natürlich auch im Salzwasser der Meere.

Sie bilden nicht nur einen wesentlichen Teil der Nahrungskette, sie erzeugen über ihren Stoffwechsel mittels Licht (Photosynthese) auch Sauerstoff.

Studien gehen davon aus, dass zwischen 60% und 80 % des gesamten Sauerstoffs in der Erdatmosphäre

durch Phytoplankton erzeugt werden.

Wenn im Frühjahr die Sonne wieder stärker scheint, wird Ihr Stoff­wechsel angeregt, und die Algen wachsen oft sehr stark. In der Folge trübt sich das Wasser ein. Organismen im Wasser, wie Zooplankton leben gut davon. Es entsteht mehr Zooplankton. Davon leben wieder Fische und andere Organismen im Wasser. Die Folge – das Wasser wird wieder klarer. Im Sommer kommt dann oft erneut ein Schub an Phytoplankton (Algen).

Es sieht manchmal unschön aus, wenn ein Algenfilm auf dem Wasser schwimmt. Normalerweise ist das aber kein Problem, weil sich Zooplankton, Fische und andere Organismen davon ernähren und die Algen reduzieren. Wenn durch einen hohen Eintrag von Biomasse (z.B. Laub der umstehenden Bäume) mehr Phytoplankton entsteht, als von den Organismen im Wasser aufgenommen werden kann, entsteht ein Algenfilm auf der Oberfläche. Mit schwindendem Licht wachsen die Algen weniger stark und der Algenfilm verschwindet wieder.

Natürlich gibt es auch eine ganze Anzahl von anderen Pflanzen in den verschiedenen Wasserzonen. Diese tragen ebenfalls zur Nahrung und Sauerstofferzeugung bei und sind wichtige Lebensräume zum Beispiel für die Eiablage und als Unterschlupf für kleine Brutfische. Aus diesem Grund belassen wir umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste teilweise im Wasser. Sie bilden wichtige Unterschlüpfe, ohne die Brutfische keine Chance hätten heranzuwachsen.

Die bekanntesten Wasserpflanzen sind wohl die Seerosen, Schilfgräser und Binsen in der Uferzone.  

Darüber hinaus ist der Ellerstadter Weiher auch ein wichtiger Lebensbereich für Insekten, Amphibien, viele Vögel und andere Waldtiere.

Wer hier entspannt und aufmerksam spazieren geht, kann „schillernde, fliegende Edelsteine“ sehen wie Libellen, Eisvögel, Bienenfresser, Goldammern und viele andere Vögel oder auch mal scheue Rehe, die in den Abendstunden ans Wasser kommen, wenn der Trubel am Weiher langsam nachlässt.

Werfen Sie doch mal einen Blick in unsere Faltblätter wie z.B.  Naturoasen in Ellerstadt.